Familienergänzende Kinderbetreuung

Die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung ist eine zentrale Säule einer Familienpolitik, die die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit fördert. Und sie ist ein wichtiges Element für die Entwicklung und erfolgreiche Schulbildung von Kindern.

In der Schweiz drehen sich politische Debatten oft um die Frage, ob Kinderbetreuung Privatsache ist oder eine öffentliche Aufgabe darstellt. Weitere Diskussionsschwerpunkte sind die Finanzierung von Kinderbetreuungsangeboten (wer beteiligt sich mit und in welcher Höhe), die Beiträge der Eltern an die Betreuungskosten sowie die Abstimmung zwischen dem verfügbaren Angebot und den Bedürfnissen der Familien.

Die EKFF hat in den letzten Jahren verschiedene Studien als Beitrag zu diesen Diskussionen in Auftrag gegeben.

Die jüngste Publikation aus dem Jahr 2021 vermittelt einen Überblick über die Finanzierungsmodelle der institutionellen Kinderbetreuung in der Schweiz und im Ausland. Sie bietet zudem eine Übersicht über die finanzielle Belastung, die verschiedenen Haushaltstypen durch die Kinderbetreuungskosten entstehen. Hier zeigen sich insbesondere grosse wohnortbedingte Unterschiede.

Die EKFF formuliert anhand der Ergebnisse der von ihr in Auftrag gegebenen Studien Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Familienpolitik in der Schweiz.

Die 18 Empfehlungen, die auf der Studie 2021 basieren, zielen darauf ab, den Zugang zu qualitativ hochwertigen und bezahlbaren institutionellen Kinderbetreuungsangeboten zu verbessern, auch für wirtschaftlich weniger gut gestellte Familien. Die Empfehlungen richten sich nicht nur an die Politik und Behörden auf nationaler, sondern auch auf kantonaler und kommunaler Ebene. Denn sie alle haben es in der Hand, die Rahmenbedingungen und die Regeln für die Finanzierung der institutionellen Betreuungsangebote und die Elterntarife familienfreundlicher zu gestalten.