Familienpolitik ist eine Querschnittspolitik mit einer Vielzahl von Themen, die für Familien Relevanz haben, sei es in Bezug auf deren Organisation, Rechte oder Aufgaben. Die Fragen, mit denen Familien im Spannungsfeld zwischen Idealvorstellung und Realität in der Schweiz konfrontiert sind, sind vielfältiger Natur und verändern sich im Laufe des Lebens.

Die EKFF orientiert sich an den aktuellen Bedürfnissen und Themen und richtet ihr Augenmerk namentlich auf die Bereiche Bildung und Betreuung, Armut, Generationenpolitik, Wirtschaft, Familienrecht, Steuern, Migration und Gesundheit.

Die EKFF beleuchtet regelmässig verschiedene Aspekte der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wie etwa die Elternzeit und die familienergänzende Kinderbetreuung.
Weitere EKFF-Schwerpunkte sind beispielweise:

Von Familien erbrachte Leistungen sollen gesellschaftlich anerkannt und in angemessener Weise abgegolten werden. Finanzielle Aspekte dürfen kein Hindernis bei der Familiengründung sein. Die Familienarmut zu eliminieren ist überdies das selbstverständliche Anliegen einer modernen Gesellschaft.

Daher sollte die Familienbesteuerung angepasst und einkommensschwachen Familien Ergänzungsleistungen gewährt werden.

Die Familienpolitik konzentriert sich häufig auf die «jungen Familien», also auf die Bedürfnisse von Eltern mit Erziehungsaufgaben. Dabei geht jedoch vergessen, dass es parallel dazu Situationen gibt, in denen sich die Grosseltern mehr oder weniger häufig um ihre Enkelkinder kümmern. Familien erbringen auch in anderen Lebensphasen Leistungen, die für die Gesellschaft unersetzlich sind. Dazu zählen die Pflege und Betreuung von älteren und kranken Angehörigen.

Die EKFF setzt sich dafür ein, dass die Leistungen von Familien in den verschiedenen Lebensphasen gesellschaftlich anerkannt werden.

Familien erbringen zentrale gesellschaftliche Leistungen. Von Generation zu Generation geben sie Fähigkeiten und Kenntnisse weiter, die einer Gesellschaft wirtschaftliches, soziales und kulturelles Handeln ermöglichen. Die Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern, die Pflege von Angehörigen und die Hausarbeit sind der sichtbare Ausdruck davon. Als Orte des Austauschs und der gemeinsamen Lebensgestaltung wirken Familien an der Pflege verlässlicher Beziehungen zwischen den Generationen mit. Sie stehen vermittelnd zwischen privaten und öffentlichen Lebensbelangen, zwischen Individualität und Gemeinsinn.

Damit Familien ihre wertvolle Funktion weiter wahrnehmen können, arbeitet die EKFF auf förderliche gesellschaftliche Rahmenbedingungen hin.

Der Lebensreichtum heutiger Gesellschaften ist mitgeprägt durch den kulturellen und wirtschaftlichen Beitrag von Migrationsfamilien. Sie machen einen bedeutsamen Anteil der Bevölkerung aus. Im Lauf des Integrationsprozesses sehen sich diese Familien vielfältigen Hürden gegenüber. Um diese zu überwinden, sind sie auf spezifische Unterstützung angewiesen. Ihre rechtliche Situation insbesondere beim Familiennachzug muss zudem verbessert werden.

Die EKFF unterstützt die Bemühungen im Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich, auf die spezifischen Bedürfnisse der Migrationsfamilien einzugehen.